~*Wild Life - Survival*~
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~*Wild Life - Survival*~

Das Wilf-Life RPG. Ein Survival RPG wie man es nochnie gesehen hat. Also tauchet ein in eine Unbekannte Geschichte, die zwischen Fantasy und Realität spielt.
 
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 Corinna Weber (Spinne) [bereit zum Bewerten]

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Corinna Weber
Spinnen-Furios
Corinna Weber


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BeitragThema: Corinna Weber (Spinne) [bereit zum Bewerten]   Corinna Weber (Spinne) [bereit zum Bewerten] EmptySa Apr 04, 2009 12:25 am

Persönliches:

Vor- und Zuname: Corinna Weber
Alter: 25
Größe: 172 cm
Gewicht: 54 kg
Blutgruppe: 0
Geburtsort: Köln, Deutschland
Tierart: Spinne (Kreuzspinne, auch Gene anderer Arten wie Schwarzer Witwe)

Charaktereigenschaften:
Corinna gibt sich stets selbstsicher, egal gegen wen. Häufig passiert es, dass ihr dies als Arroganz ausgelegt wird. Manchmal aus guten Gründen. Man könnte sagen, dass sie eine spitze Zunge hat, die sie konsequent einsetzen muss.
Gegenüber Männern kann sie sehr überzeugend sein, wenn sie etwas von diesen Leuten will. Dieses freizügige Verhalten bringt ihr häufig das Missfallen anderer weiblicher Wesen ein, die dieses "typisch blonde" naive Verhalten meist als nicht gerade emanzipiert ansehen ("Der Koffer ist so schwer, kannst du ihn für mich tragen? (Frage an einen Wildfremden... Selbsterfahrung des Autors... der der Gefragte war)


Äußerliches: Siehe Avatar. Meist mehr Stoff...
Auftreten: Corinna tritt meist selbstsicher und vielleicht auch ein wenig arrogant auf. Wirklich nett ist sie eigentlich nie - dem Gesprächspartner wird zu jeder sich bietenden Gelegenheit ein verbaler Dolch in den Rücken gerammt.
Würde man sie fragen, ob sie sich eher auf der dunkeln Seite der Macht oder eher im Lager der selbstlosen Helden sieht, würde sie wohl nur mit den Schultern zucken und heimlich zu den Bösen schielen...
Besondere Gegenstände: Inlineskates, dazu Schutzkleidung wie Armschoner und Knieschoner etc. Auch als Waffe und stark behelfsmäßige Rüstung einsetzbar, was wohl auf der Hand liegt.
Kleidung: Jeans und T-Shirt, Sweatshirt-Jacke mit Kapuze
Merkmale: Schwarze punktförmige Zeichen auf dem Rücken, die sich entlang ihrer Wirbelsäule erstrecken und sich bei den Schulterblättern durch eine Querlinie wie ein Kreuz anordnen. Corinna hat nichts dagegen, wenn es jemand sieht.


Fähigkeiten:

In Corinnas Fall ist so ziemlich alles "Handarbeit": Unter ihren Fingernägeln, die sie regelmäßig spitz zulaufend feilt, kann sich ein schwaches Gift sammeln, welches dem gegner in die Blutbahn injiziert werden muss, um Wirkung zu zeigen. Auch die Augen können als Ziel genommen werden, doch wenn der Gegner einen Fingernagel im Auge hat, ist dieses schwach wirkende Gift wohl seine geringste Sorge. Das Gift wirkt betäubend und lähmend auf betreffende Körperteile. Um zumindest eine Wirkung zu erzielen, muss der Übertragungstreffer nur eine Sekunde lang dauern - ein schneller Schnitt genügt. Doch um beispielsweise einen Arm völlig taub zu stellen, muss das Gift über einen Zeitraum von zehn Sekunden mindestens injiziert werden. Zu diesem Zeitpunkt ist der Gegner vermutlich bereits außer Gefecht, denn Corinna verfügt nur über geringe Muskelkraft, sodass das Festhalten über längere Zeit ein Problem darstellen dürfte.
Die Drüsen unter den Fingernägeln können auch anders genutzt werden: Aus speziellen Stoffen, deren Hauptbestandteil Proteine sind, werden sowohl Leim als auch dünne Fäden erzeugt, welche aus allen Fingenr gleichzeitig kommen können. Nebenbei Gift zu erzeugen, ist nicht möglich.
Durch schwingende, kreisende Bewegungen der Hand pendeln diese Fäden gegeneinander und verkleben zu einem festen Spinnenfaden, der in seiner Zugkraft einem Stahlseil nahe kommt. Durch ein letztes Sekret kann Corinna diese Fäden jedoch biologisch abbauen und den Faden dadurch auch zerreißen, was mit bloßer Muskelkraft kaum zu erreichen ist (dafür bräuchte es wohl einen von unseren Bären-Usern auf Speed...)
Am Ende des Fadens kann sich auch eine Leim-Kugel befinden, die dazu dient, den Gegner "festzukleben".
Um einen Meter Faden zu produzieren, braucht Corinna cirka eine Minute.
Nun zu den Kletterkünsten: Die Innenflächen der Hände sind mit vielen, kleinen, harten Härchen bestückt,ebenso die Sohlen und Unterseiten der Zehen. Sie stellen sich auf, wenn Corinna sich beim Freeclimbing versucht, und sorgen für völlig rutschfreie Hände und Füße. Die Spinnen-Furio ist damit in der Lage, (langsam) eine senkrechte Mauer hinaufzuklettern, sofern diese nicht aus Glas oder anderem glatten Material ist.
Auch praktisch, um Einmachgläser zu öffnen.
Außerdem ist Corinna in der Lage, Vibrationen auf der Erdoberfläche zu spüren - in einem Umkreis von:
-> vielleicht fünf Metern, wenn sie barfuß ist.
- ebenfalls fünf bei einem Handstand (was nur selten vorkommt)
-> zehn Metern, wenn sie barfuß ist und die Handflächen auf den Boden legt.
-> fünfzig Metern, wenn sie sich zusätzlich zu Handflächen- und Barfußauflegen noch auf die Erschütterungen des Bodens fokussiert. Mit Fokussieren ist hierbei gemeint, dass sich die Spinnen-Furio auf nichts anderes einlassen kann und auch einigermaßen Ruhe in ihrem Umfeld benötigt.
- Ach ja, zur Vollständigkeit: Mit Schuhen spürt sie bei voller Fokussierung etwa zehn Meter weit, auf Inlineskates kommt sie keine fünf Meter weit. Es lohnt sich also, die Schuhe auszuziehen. Auch das Terrain spielt eine Rolle, so gilt: Je härter der Boden, desto besser. Die obige Liste gibt wieder, was auf Erde möglich ist - auf Stein und Asphalt wird es um zehn Meter besser, auf Sand, Kies und dergleichen dagegen zehn Meter schlechter (Eine fingerdicke Staubschicht am Boden hat keine Auswirkungen).

Stärken:
- Schnelle Reflexe
- Keine Höhenangst
- Ausgezeichnete Kletterfertigkeiten
- Einsatz von Gift (in den Fähigkeiten beschrieben)
- Fähigkeit, ein Netz zu spinnen
- Erspüren von Vibrationen und Erschütterungen des Bodens

Schwächen:
- geringe Körperkraft
- Gift ist nicht so effektiv wie bei einer "echten" Spinne. Außerdem kann sie es nur schlecht dosieren. Manchmal tritt Gift aus, weil Corinna enorm angespannt ist oder unter Druck oder psychischem Stress steht. Auch durch Verabreichung von Adrenalin kann es zur Giftproduktion kommen.
- Da auch andere Spinnenarten in ihrem Erbmaterial vorkommen (Schwarze Witwe beispielsweise), kann sich die Spinnen-Furio nach Geschlechtsverkehr oder Verabreichung von Hormonen oder Aphroditisiaka (weiß nicht, ist es das Wort?) - auch vier Tafeln Schokolade sind gefährlich - nur mit Mühe davon abhalten, auf ihren Partner loszugehen. Solche "Anfälle" müssen nicht immer passieren, doch sie tun es eben. Sie passieren häufiger, als wenn sie nicht passieren! Und so ziemlich jeder kann Opfer sein, wenn er grade anwesend ist.
- Es braucht eine Menge Zeit, einen Faden zu spinnen
-> Corinnas Fähigkeiten sind zahlreich, jedoch nur mit längerer Vorbereitung wirklich als Vorteil ausspielbar
- Eine heftige Erschütterung des Bodens, wie das zornige Aufstampfen eines Nashorn-Furios oder eines ähnlichen Schwergewichts, kann Corinna ebenso leicht aus der Fassung bringen, als wenn es nützt.

Familiäres:

Eltern:
Vater: Unbekannt
Mutter: Eine namenlose Prostituierte aus Köln

Geschwister: Keine... na gut, höchstwahrscheinlich doch
Tiere: Keine
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Corinna Weber
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BeitragThema: Re: Corinna Weber (Spinne) [bereit zum Bewerten]   Corinna Weber (Spinne) [bereit zum Bewerten] EmptyDi Apr 07, 2009 1:21 pm

Geschichte:

„Du weißt, was du tust?“ Adam Jackson sah seinem Kollegen über die Schulter, der momentan dabei war, eine grünliche Flüssigkeit in eine Spritze zu ziehen.
Gustav Meisner war ein merkwürdiger Kerl – jeder wußte das. Doch er war auch ein begnadeter Wissenschaftler.
„Sicher weiß ich das...“ Gustav Meisner antwortete mehr mit Gemurmel als mit einer wirklichen Entgegnung. Er schien ganz in sein Projekt vertieft.
„Du dosierst es zu hoch... was, wenn sie mit dieser Mischung nicht klarkommt?“
„Wer, sie?“
„Das Kind!“ Jacksons Blick fiel auf den Operationstisch, blank poliert und metallisch-steril schimmernd. Ein Kind lag darauf, vielleicht erst einige Monate alt.
Meisner hörte nicht auf den Protest seines Kollegen. „Sie wird es schon überleben. Und wenn nicht, holen wir uns eben ein anderes Kind.“ Meisner war nur selten kaltschnäuzig. Er war eigentlich ein verschrobener, aber netter Kerl. Doch nun...
„Wußtest du, dass Emmerich irgendwo im Nordflügel an einem Skorpion sitzt? Sowas wie ein Kampf-Soldat“ sagte er gerade. Dabei injizierte er die Flüssigkeit in den Arm des Mädchens, das wie bei jedem dieser Vorgänge unter Narkose stand. Es neigte sonst zu Panikattacken oder anderen ablenkenden Dingen, wie Weinen oder Schreien.
Jackson hob eine Augenbraue. „Ja, davon habe ich gehört. Und was soll das bedeuten?“
„Ist doch einfach, Mensch. Was er kann, kann ich auch.“ Meisner tupfte mit einem Wattebausch über den Arm des Mädchens, wo er die Lösung injiziert hatte. „Ich verstehe wirklich nicht, warum man mir diese Aufgabe nicht anvertraut hat... das Militär hat von meinen Fähigkeiten wohl noch nichts gehört.“
Jackson antwortete nicht darauf. Stattdessen begutachtete er die beschrifteten Glaszylinder auf dem Beistelltisch. „Du mischst <Araneus> mit <Latrodectus>?“
„Wegen der Aggressivität“, bejahte Meisner. „Die Kreuzspinne ist gut... aber die Schwarze Witwe wesentlich besser, wenn es ums Kämpfen geht.“
„Aber nicht nur gegen Feinde.“ Jacksons Blick fiel wieder auf das Mädchen. „Sogar auf einen Geschlechtspartner!“
„Ach komm schon“ versuchte Meisner seinen Kollegen wieder ruhig zu bekommen. „Wir gehen doch alle nicht davon aus, dass sich irgendeins von unseren Experimenten je in den Bund der Ehe heiraten wird.“ Er lachte kratzig. „Aber... eine Zucht wäre natürlich... ach, komm schon, Adam, das war ein Witz!“

Und so begann also das Leben eines Kindes, das von einer Prostituierten aus Köln gekauft worden war. Gustav Meisner gab ihr den Namen <Corinna> und den Beinamen <Weber>, damit er weniger Probleme mit den Akten bekommen würde. Dort hantierte man lieber mit vollständigen Namen als Zahlen oder Buchstaben, wie es manche andere Kollegen taten.
Doch anders als mit dem Skorpion, der an anderer Stelle als Projekt herhielt, klappte nicht alles wie gewünscht.
Corinna entwickelte harte, kurze Härchen an Innenseiten von Händen und Füßen, die wie bei einer Spinne dazu dienten, selbst auf senkrechten Flächen Halt zu finden. Klettern konnte sie auch, und das gar nicht mal so schlecht, nachdem sich ihr Körper daran gewöhnt hatte, das eigene Gewicht tragen zu können. Doch das war es ja nicht, worauf es Meisner abgesehen hatte.
„Hm.“ Der Wissenschaftler nahm eine Probe von dem, was unter Corinnas Fingernägeln hervorsickerte und in kleinen Tropfen auf den Boden des Laborraums fiel. Auf den Fliesen spritzte es noch einmal in kleinsten Partikeln auseinander. Das inzwischen siebenjährige Mädchen sah missmutig drein.
„Tut es weh, wenn das passiert?“
„Nein.“ Corinna schüttelte zaghaft mit dem Kopf.
Meisner nickte daraufhin. „Gut... kannst du bestimmen, wann es passiert?“
Nochmaliges „Nein“.
„Das ist allerdings schade.“ Meisner entließ das Kind und schickte es in seine Zelle zurück. Sein Projekt drohte mehr und mehr zu scheitern. Vielleicht sollte er doch einmal bei seinem Kollegen Emmerich in der Militärabteilung vorbeisehen?

Es kam der Tag, an dem die Welt zerbrach.
Der Virus, den man freigesetzt hatte, breitete sich aus, und Chaos bahnte sich seinen Weg.
Meisner starb, ebenso viele andere. An Skorpiongift.
Corinna, nun fünfzehn Jahre alt, sah bei dem, was da vor sich ging, aus der Sicherheit ihrer Zelle zu.
Wie das Wesen, das sie im Militärtrakt zu einer Assasine herangezüchtet hatten, verließ auch Corinna das Labor nicht – aus der Furcht heraus, getötet zu werden. Bis zu dem Tag, an dem ein anderes Lebewesen in die Labore eindrang. Ein Furio. Ein Hai. Nick Kendulf öffnete die Tür der Zelle und fand das Mädchen zusammengekauert auf ihrem Bett.
„Besser, wir verschwinden hier... wir wollen doch nicht von unserer Freundin aus der Militärhaft tranchiert werden.“ Anstatt auf Antwort zu warten, nahm er Corinna hoch und verschwand mit ihr aus dem Labor.
„Woher weißt du denn das?“ fragte sie, während sie sich an seinem Hals festhielt.
„Von einem Ratten-Furio. Jackson oder so.“

Und so entkam Corinna Weber aus dem Labor, wo sie ihr ganzes Leben verbracht hatte. Der Rest ihres Lebens war besser. Sie lernte, ihre Fähigkeiten zum Überleben zu nutzen. Sie sponn die Netze, in die Nick Kendulf Rehe hineintrieb. Sie kletterte schneller als er, spürte seine Schritte an den Vibrationen, die er beim Gehen verursachte.
Doch das Gift war noch immer das Problem.
„Das ist eklig! Noch ekliger als alles andere!“ Corinna ballte die Hand zur Faust. Grünes Sekret sickerte hervor.
Nick sah sich an, was da passierte. „Schon wieder sauer?“ Er musterte seine junge Begleiterin eingehend. „Passiert immer, wenn du mal wieder zu emotional wirst.“
Corinna blickte biestig auf. „Ach, halts doch...“ Noch mehr Gift rann hervor.
„Siehste? Reg dich nicht auf, dann kleckst du auch nicht mit diesem Mordszeug herum! Wehe, du vergiftest mich damit!“
Sie kamen gut miteinander aus. Leider änderte sich dies.

„Verdammt nochmal, ich kanns einfach nicht kontrollieren!“ Corinna war fuchsteufelswild. Schlimmer als sonst. „Ich versteh nichts von deinem Gelaber von Selbstkontrolle und Innerer Ruhe und allem!“
„Das solltest du aber, wenn du nicht irgendwann jemanden ermorden willst mit deinem Gift!“ Nick reagierte ausnahmsweise ebenso heftig und schlug mit der Faust gegen die Mauer ihres Unterschlupfs, der an diesem Abend aus einer Höhle bestand, nahe des Strandes der Kleinen Insel.
Die Spinnen-Furio sprang plötzlich auf. Was sich über die Zeit angesammelt hatte, brach aus ihr heraus. „Das ist doch wirklich alles, was du siehst! Warum hast du mich eigentlich aus dem Labor geholt, hm? Jedes mal, wenn dieses Zeug aus meinen Fingern kommt, fängst du doch wieder an, mich so anzusehen! Als würde ich dich umbringen!“ Und dann rannte sie einfach aus der Höhle heraus. Nick Kendulf ließ sie laufen. „Die kommt wieder...“

Corinna Weber kam nicht wieder. Sie begegnete dem Hai-Furio auch nicht mehr auf den Streifzügen. Sie ging ihm aus dem Weg. Stattdessen traf sie einen Puma-Furio, in ihrem Alter. Ein junger Mann, nicht der schlechtaussehenste.
Er starb. Vergiftet.
Wer daran schuld war, lag auf der Hand.
Corinna hockte vor dem Leichnam ihres Geliebten und starrte still vor sich hin. Nun war also eingetreten, was Nick Kendulf ihr immer vorgehalten hatte. Verzweifelt sah sie auf das, was aus ihren Fingern sickerte. Grünlich. Giftgrün. Das Sekret musst irgendwie an das Essen ihres Gefährten gekommen sein... und dann war es in seinen Magen gekommen, hatte die Magenschleimhaut zersetzt. Und daraufhin hatte sich der Magen mit seiner eigenen Säure zerlegt. Ein widerlicher Tod.

Corinna verzog sich in ihrem Inneren. Zumindest mit ihren Gefühlen. Nach außen wurde sie bissig und arrogant, benahm sich selten höflich und ließ ansonsten kaum Gefühl bis zu ihrer Seele hindurch. Erst recht nicht Liebe oder Freundschaft.
Mit 23 Jahren kam eine letzte, einschneidende Situation.

Die Gazelle hatte sich in ihrem Netz verfangen und war mit einem faustgroßen Stein erschlagen worden. Nun briet das Fleisch über dem Feuer. Corinna saß im Schneidersitz davor, wartete und blickte leer in die Flammen.
Dann knackte es im Gebüsch hinter ihr, und sie fuhr herum.
Ein Mensch stand da. Nein, kein Mensch. Ein Furio. Ein wirklich großer. Zwei Meter und mehr, schätzte sie, und er hatte eine merkwürdig gräuliche Haut und Segelohren. Die Spinnen-Furio ärgerte sich über sich selbst. Sie war zu nachlässig gewesen, sonst hätte sie diesen Riesenkerl schon auf fünfzig Meter wahrnehmen müssen. Selbst wenn sie nicht barfuß gewesen wäre... dieser Mann war schwer genug dafür.
„Na? Teilst du dein Fleisch mit mir?“ Der Mann grinste bösartig.
Corinna setzte ein finsteres Gesicht auf. „Brauchst du denn welches, Fettklops? Fang dir doch selbst was, ein bisschen Laufen tut dir sicher gu-...“
Der Schlag mit einerüberdimensional großen Faust streifte sie am Oberkörper und fegte sie zur Seite. „Ich will nicht diskutieren. Ich will essen.“ Der Mann stand über ihr, ein riesiger Koloss mit dem Feuer im Rücken. „Willst du der Nachtisch sein?“ Er blickte auf ihre weiblichen Rundungen. Corinna überlief ein Schauer, denn sie ahnte, was er meinte.
Einen Moment später explodierte der brennende Zweig an seinem Schädel und er stolperte selbst zur Seite.
Nick Kendulf stand dort, den nun zersplitterten, qualmenden Ast aus dem Lagerfeuer in der Hand. „Sind Elefanten nicht Vegetarier?“, fragte er den Mann, der sich stöhnend auf dem Boden wand und sich überraschend schnell auch wieder aufrichtete. Der Schaden schien sich in Grenzen zu halten.
„Sag mir nicht, wie mein Speiseplan auszusehen hat...“ Der Elefanten-Furio erhob sich zu voller Größe. Er überragte Nick Kendulf um mehr als einen Kopf. „Und wer bist du nun wieder?“
Nick sah nur für einen Moment zu Corinna hin. „Niemand, den du kennen müsstest. Aber lass das Mädchen lieber zufrieden.“
„Ich nehme an, du willst sie selbst haben?“ Der andere lachte dröhnend auf.
„Eher nicht.“ Nick sprang im nächsten Moment vor und schlug dem Mann gegen das Kinn. Damit war der Moment des Provozierens vorbei, und es konnte zu härteren Maßnahmen gegriffen werden.
Der Elefanten-Furio erholte sich überraschend schnell von dem Schlag. Beide Männer droschen aus nächster Nähe aufeinander ein. Ein reiner Faustkampf, in dem es nicht um Ausweichen ging, sondern darum, wer mehr einstecken konnte.
Corinna rappelte sich langsam wieder auf. Blut lief ihr aus der Nase, und ihr Brustkorb schmerzte. Es war bestürzend... nicht der Kampf an sich, sondern die Tatsache, den Hai-Furio wiederzusehen.
Die Spinnen-Furio sprang den Mann von hinten an, wurde jedoch beiläufig wieder abgeschüttelt.
„Besser, du hälst dich raus!“, rief ihr Nick zu, als ihm der andere Mann an die Kehle zu fassen versuchte. Der Norweger tat dasselbe, und so standen sich beide in einer ringenden Umarmung gegenüber.
Corinna tauchte wieder hinter dem Elefanten-Furio auf. „Das kannst du vergessen!“ Sie schlug zu, und diesmal gezielter. Ihr Gift sammelte sich unter den Fingernägeln, die sie erst seit kurzem wie Messerspitzen zugefeilt hatte. Sie traf den bewegungsunfähigen Gegner unter der letzten Rippe und im Nacken zugleich.
Der Mann erstarrte nach zwanzig Sekunden, als er das Gift in sich spüren konnte. Er kam jedoch auch nicht von dem Hai-Furio los, der ihn fest umklammert hielt. Der Griff löste sich um den Hals Nicks, erst langsam, dann ganz plötzlich. Nick ließ ebenfalls los.
Der Elefanten-Furio stürzte zu Boden. Es war kein Puls mehr zu fühlen, nachdem Corinna zwei Übertragungstreffer gleichzeitig gelandet hatte und über mehrere Minuten hinweg ihr Gift injiziert hatte.
„Tot“ stellte Nick fest. Er sah Corinna in die Augen. „Wann hast du gelernt, dein Gift überlegt freizusetzen?“
„Noch nicht lang her“, erwiderte die junge Frau tonlos. Sie zeigte dem Hai ihre Fingernägel. Das Gift trat nicht mehr aus, obwohl sie deutlich aufgewühlt war.
Der Norweger erhob sich. „Dann bist du jetzt also eine perfekte Mörderin.“ Damit verschwand er im Wald. Nick Kendulf strich das Kapitel „Corinna Weber“ aus seiner Geschichte. Er traf sie nie wieder.
Corinna blieb zurück, vor einer Leiche stehend. Sie sah auf den Toten hinab. Und weinte still vor sich hin. Sie hatte den Vorwurf im Tonfall des Hai-Furio deutlich gehört.




Schreibprobe:

Eine wilde Fahrt die Straße hinab. Corinna hatte ihre Inlineskates untergeschnallt und raste durch die Stadt, wich einem verlassenen Auto aus und flitzte um eine Häuserecke. Die Kurve nahm sie, indem sie Spinnenseide unter ihren Fingernägeln produzierte. Die Hand mit dem klebrigen Zeug setzte sie plötzlich auf der Straße an, gewann Halt und wurde von ihrem Schwung herumgerissen.
Dieses Manöver war einstudiert, bis zuletzt. Sie löste sich von ihrem winzigen Faden sofort wieder, indem ein anderes Sekret die Klebebindung löste.
Die Spinnen-Furio fegte um die Häuserecke herum, ohne an Geschwindigkeit einzubüßen, und jauchzte dabei.
Man hatte ja so wenig Spaß im Leben...
Später trottete sie über die Straße, nun wieder barfuß. Ihre Inlineskates und die Schützer für Hände, Ellenbogen und Kniescheibe befanden sich in einer Tasche auf ihrem Rücken.
Es wurde mal wieder Zeit, zur Nachbarinsel zu gehen...
Corinna erreichte den Brückenfeiler, kletterte langsam bis nach ganz oben. Dort hockte sie mehrere Minuten lang, sponn einen Faden und bewegte ihre Hand dabei in rhythmischen kreisenden Bewegungen. Die fünf Fäden aus ihren Fingerspitzen pappten aneinander, umschlangen sich und bildeten den wirklichen Faden, fest wie ein Drahtseil. Und als er lang genug war, warf Corinna in ihn die Luft. Vom Wind getragen, schwebte der Faden zum Brückenfeiler auf der anderen Seite und klebte sic hfest.
Die Spinenfurio prüfte die Zugfestigkeit, nickte selbstzufrieden und kletterte über ihren Faden zur anderen Seite.


Regeln gelesen: Nein, wieso auch?
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Leon Callahand
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BeitragThema: Re: Corinna Weber (Spinne) [bereit zum Bewerten]   Corinna Weber (Spinne) [bereit zum Bewerten] EmptyMi Apr 08, 2009 2:18 pm

Sehr schon ausgebaut und auch die Fähigkeiten sind sehr gut beschrieben^^
Und da wir es so schön finden findest du es sicher schön das ich Angenommen sage^^
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