Neben den U-Bahn-Tunneln eine nette Alternative, wenn man nichts gegen den Geruch hat und einigermaßen mit 80-prozentiger Luftfeuchtigkeit klarkommt (Ich rede also von Wasser im Überfluss). Hier und dort kommt man auch trockenen Fußes an den Seitensteigen hindurch, allerdings nie sehr weit. Schwimmer sind klar im Vorteil. Beachtenswert sind allerdings auch die verschiedenen Strömungen hier unten: Wer viel Glück hat, findet hier auch so etwas wie Wasserrutschen... und wer sich auskennt, kann sich sehr schnell von a nach b bewegen.
Von folgenden Punkten aus erreichbar:
>Sämtliche Stadtviertel (muss nur in nen Gulli springen)
>Durch Seiteneinstiege oder Einstürze auch zur oder von der U-Bahn
>Mit ein wenig Ortskenntnis, Immunität gegen Fäkaliengestank und großem Vergnügen daran, sich durch das Abwasser zu kämpfen, auch die Labore. Wasser-Furio sind hier klar im Vorteil, wenn sie diesen Weg wählen wollen...
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Hatte er die richtige Drift-Haltung eingenommen? Ja, die Geschwindigkeit war angemessen.
Hatte er bedacht, dass ihn die Strömung der Kanäle - insbesondere dieses ziemlich steil abfallenden Kanals - bald an einer Biegung vorbeiführen würde?
Hatte er, sonst wäre er wohl gegen die Wand geknallt. So aber behielt der Hai-Furio seine torpedo-ähnliche Haltung bei, driftete noch etwas tiefer zum Grund und fasste plötzlich zu. Seine Hände fuhren über den Boden des Kanals, bremsten ihn um ein weniges. Kräftige Schwimmzüge mit den Füßen sorgten für eine kurze Kontrolle des Schwimmvorgangs. Nick Kendulf glitt um die Kurve des überfluteten Tunnels, ohne mit der Wand zu kollidieren. Er streifte sie lediglich um ein weniges.
So weit, so klar.
Aber hatte er daran gedacht, das Gitter, das bald auftauchen müsste, wieder zu entriegeln?
Ach, scheiße...
Er knallte gegen das geschlossene Gitter, zog sich keuchend daran hoch, während die Strömung ihn unbarmherzig dagegen presste. Nick kletterte höher, hielt mit verzerrtem Gesicht gegen die Strömung und schaffte es endlich über die Wasseroberfläche.
Keuchend und japsend hing er am Gitter, während das Wasser noch an seinen Füßen leckte.
Immer dran denken... Türen wieder aufmachen grummelte er zu sich selbst.
Der Norweger sah sich um. Irgendwo hier wars doch... ah ja!
Sich an der Wand entlang schiebend, arbeitete sich der Hai-Furio bis zu einer in den Stein gearbeiteten Leiter und kletterte nach oben. Um das Gitter würde er sich von der anderen Seite aus kümmern... dazu musste er aber erstmal wieder in sein Versteck zurück.
sah nach einem Spaziergang durch die Stadt aus... Nick Kendulf presste gegen den Gullideckel, doch das Ding gab nicht sofort nach.
Schei... Halt! Vielleicht half Betteln. Bitte bitte, mit Zucker oben drauf! Dann las der Hai-Furio etwas, was wie Englisch aussah.
Please! Pretty please!
Das Ding sprang auf und der Hai-Furio kletterte ins Freie.
Wie erwartet, kam er am Rande der Stadt raus. Nun blieb ihm die Wahl: Zurück in die Stadt bis zur nächsten Gelegenheit, sic hdurch das Kanalsystem treiben zu lassen, oder einfach den täglichen Routinemarsch zur "Kleinen Insel" antreten.
Nick Kendulf klopfte gegen die Plastik-Beutel an seinem Gürtel. Feuerzeuge, Batterien und andere Alltagsgegenstände waren darin verstaut. Das musste diesmal reichen, um ein Tauschgeschäft abzuschließen.
Der Hai-Furio schritt zügig aus, nahm einen tiefen Schluck aus einer seiner drei Feldflaschen, die er sich alle diagonal um den Körper gebunden hatte, und ging zum Strand, um sich zur Insel aufzumachen.
tbc: Kleine Insel